Von den ca. 800.000 zwischen 1955 und 1982 in Deutschland eingewanderten ArbeitsmigrantInnen stammten etwa 20 % aus Galicien im Nordwesten Spaniens. Sie hatten meist keine Deutschkenntnisse und wurden hierzulande als SpanierInnen betrachtet, obwohl sie des Standardspanischen kaum mächtig waren, sondern Galicisch sprachen – eine Minderheitensprache im Nordwesten Spaniens. In deutschen Städten kamen sie dann in Kontakt mit MigrantInnen aus anderen Regionen Spaniens und wurden dadurch mit Spanisch und Deutsch konfrontiert.
Frau Dr. des. Estévez Grossi hat diesen spannenden Aspekt in einer Studie untersucht und wird uns in ihrem Vortrag über die Ergebnisse berichten. Insbesondere beantwortet sie Fragen zu Faktoren wie Sprachauffassung, sprachlich-soziale Netzwerke und die Ansichten zur Aufnahme-, Herkunfts- und MigrantInnengesellschaft.