Das Luxemburgische, 1984 zur Nationalsprache des Großherzogtums Luxemburg erhoben, gilt als noch sehr junge germanische Sprache. Luxemburg teilt eine Landesgrenze mit Frankreich und dem wallonischen Teils Belgiens, während sie im Osten an den deutschen Sprachraum stößt. Diese über Jahrhunderte bestehende Stellung im Kontaktgebiet zweier großer Sprach- und Kulturräume schlägt sich unter anderem in der komplexen offiziellen Dreisprachigkeit des Landes (Luxemburgisch, Deutsch, Französisch) nieder.
Der Vortrag skizziert die außergewöhnliche Sprach(en)situation in Luxemburg und stellt anhand zahlreicher Ton-, Bild- und Videobeispiele Struktur und Gestalt des Luxemburgischen vor. Die ZuhörerInnen erhalten Einblicke in eine junge Sprache, die in einem linguistisch wie politisch dynamischen Umfeld im Herzen Europas gerade erwachsen wird.